Wenn Du häufig unterwegs bist und neben öffentlichen Verkehrsmitteln auch weitere Strecken auf dem Fahrrad zurücklegen musst, dann bietet sich ein kompaktes Faltrad geradezu an. Falträder sind eine interessante Alternative zu herkömmlichen Rädern, auch wenn diese nur über einen Raddurchmesser von 20 Zoll verfügen. Du kannst ein solches Bike mehrfach zusammenklappen bzw. falten und erhältst auf diese Weise ein kompaktes Paket, welches Du problemlos im Bus oder in der Bahn mitnehmen kannst.

Falträder eignen sich sehr gut für Berufspendler. Aber auch für den kleinen Einkauf zwischendurch kannst Du ein solches Fahrrad bequem als Citybike verwenden. Aufgrund der geringen Packmaße kannst Du ein Faltrad problemlos im Kofferraum Deines Autos transportieren. Somit hast Du zum Beispiel am Urlaubsziel ein praktisches Reiserad zur Hand. Aber auch für die Reise mit einem Wohnmobil, beim Zelten mit der Familie, für die Mitnahme auf einem Boot oder in einem Flugzeug bieten diese zusammenfaltbaren Räder viele Vorteile.

Was ist ein Faltrad?

In früheren Zeiten war eher von einem Klapprad die Rede. Dieser Vorläufer der heutigen Falträder wurde über eine Schraubverbindung oder einen Hebel in der Mitte gelöst und konnte somit zusammengeklappt werden. Moderne Falträder sind hier wesentlich flexibler. Sie verfügen nicht nur über eine solide Fahrradtechnik, sondern bestehen aus zuverlässigen Hightech-Materialien. Es gibt viele Modelle, die sich auf ein Drittel der Fahrradgröße zusammenfalten lassen.

Diese Fahrräder haben einen Raddurchmesser von 20 Zoll und erreichen damit eher den Fahrspaß eines Kinderfahrrades. Dennoch sind diese Fahrräder mit modernster Technik ausgestattet. So darf natürlich eine hochwertige Schaltung ebenso wenig fehlen, wie ein zuverlässiges Bremssystem. Auf die näheren Eigenschaften komme ich noch zurück.

Falträder sehen einem City-Damenrad in gewisser Weise ähnlich. Es fehlt die Mittelstrebe wie beim traditionellen Herrenrad. Dank des niedrigen Einstiegs eignen sich Falträder auch für ältere Menschen. Für längere Radtouren sind diese Fahrräder weniger geeignet, da mit 20 Zoll Reifen keine allzu hohe Vorwärtsbewegung erzeugt werden kann. Für die Fahrt vom Parkplatz oder der Bushaltestelle zur Arbeit reicht die Leistung jedoch aus.

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Trend: Faltrad | SAT.1 Frühstücksfernsehen
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Welche Faltmechanismen gibt es?

Wenn Du Dich für ein neues Faltrad interessierst, dann solltest Du die verschiedenen Faltmechanismen kennen. Das traditionelle Klapprad konnte lediglich in der Mitte geteilt bzw. geklappt werden, so dass Du es auf die Hälfte schrumpfen lassen konntest. Ein Faltrad verfügt über eine Vielzahl an Scharnieren. Diese befinden sich in der Nähe der Räder. Wenn Du diese zum Rahmen nach innen klappst, kannst Du das Faltrad schon auf ein Drittel seiner Größe verkleinern. Hinzu kommen noch die Scharniere für den Sattel und den Lenker. Diese lassen sich ebenfalls mit wenigen Handgriffen versenken. Im Ergebnis hast Du hier ein sehr kleines und kompaktes Gerät.

Ein wichtiges Kaufkriterium stellt eine einfache Handhabung des Klappmechanismus dar. So muss sich ein Faltrad mit wenigen Handgriffen zusammen- und auch wieder auseinanderfalten lassen. Selbstverständlich muss der Faltmechanismus werkzeuglos erfolgen, da Du unterwegs kaum Zeit und Lust hast etwas auseinanderzuschrauben. Die meisten Falträder verfügen über langlebige und sehr stabile Scharniere. Diese müssen ja auch regelmäßig betätigt werden. Zu beachten ist, dass der Faltmechanismus so ausgeführt ist, dass wichtige Fahrradkomponenten immer funktionstüchtig bleiben. So musst Du zum Beispiel für das Zusammenklappen nicht die Kette aushängen. Diese verbleibt immer einsatzbereit auf den Zahnrädern.

Faltrad Faltmechanismen

Welche Schaltungen gibt es bei Falträdern?

Die meisten Falträder sind heute mit einer zuverlässigen Gangschaltung ausgestattet. Schließlich musst Du auch gewisse Anhöhen mit diesem kleinen Fahrrad mühelos bewältigen. Grundsätzlich stehen hier die beiden Schaltungsarten…

  • Nabenschaltung
  • Kettenschaltung

…zur Auswahl.

Zu den beliebtesten Schaltungen bei Falträdern gehört die Nabenschaltung. Hier kann insbesondere die sogenannte NUVinci-Nabenschaltung mit hoher Zuverlässigkeit und Funktionalität überzeugen. Diese Schaltung erzeugt beim Schalten nahezu keine Geräusche. Die Trittbewegung muss beim Schalten nicht unterbrochen werden und auch Fehlschaltungen werden mit dieser Nabenschaltung vermieden. Bei anderen Nabenschaltungen kann sich die Kette während der Fahrt beim gleichzeitigen Schalten und Treten lösen.

Vorteile der Nabenschaltung:

  • einfache Bedienung per Knopf oder Drehgriff
  • geräuschloses Schalten
  • bei hochwertigen Modelle Schalten während des Tretens möglich

Nachteile der Nabenschaltung:

  • ältere Modelle sind schwergängig
  • Kette springt beim Schalten und Treten teilweise ab

Bei der Kettenschaltung handelt es sich um die traditionelle Schaltungsform für Fahrräder. Erkennbar ist diese Schaltung über die verschieden großen Zahnkränze auf dem Hinterrad. Mit einer Kettenschaltung sind bis zu 27 Gänge problemlos möglich. Die Bedienung erfolgt meist am Lenker über zwei unabhängig Hebel für den Umwerfer auf dem vorderen großen Kettenblatt und dem kleineren Kettenblatt am Hinterrad.

Vorteile der Kettenschaltung:

  • robust
  • auch während der Fahrt schaltbar
  • bis 27 Gänge möglich

Nachteile der Kettenschaltung:

  • höherer Wartungsaufwand
  • kompliziertere Schalttechnik
Ketten- oder Nabenschaltung? - vit:bikesTV 037
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Welche Antriebssysteme gibt es?

Natürlich musst Du bei Deinem Faltrad kräftig in die Pedale treten, um vorwärtszukommen. Jedoch musst Du trotz kleinerer Räder nicht so stark und schnell trampeln, wie bei einem Kinderfahrrad. Vorteilhaft ist, dass diese Räder mit einem vorderen großen Kettenblatt oder einem sehr kleinen Ritzel am Hinterrad ausgestattet sind, sodass die Trittgeschwindigkeit an die Geschwindigkeit großer Fahrräder angeglichen wird. Neben dem Antrieb mit Muskelkraft kannst Du natürlich auch ein Faltrad mit Elektromotor finden. Diese unterstützen Dich bei Deiner Tretkraft.

Vorteile eines Faltrad mit Elektromotor:

  • mit großen Kettenblatt oder kleinem Ritzel kein Verlust bei der Trittgeschwindigkeit
  • auch mit Elektroantrieb möglich

Nachteile eines Faltrad mit Elektromotor:

  • teilweise schwergängiges Trittverhalten
  • mit E-Bike-Motor höheres Fahrradgewicht, da Akku und Motor schwer sind

Welche Bremssysteme gibt es?

Falträder verfügen über unterschiedliche Bremssysteme. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Seitenzugbremsen
  • V-Brakes
  • Scheibenbremsen
  • Rücktritt

Zu beachten ist, dass an einem Faltrad nicht jede Bremse bei jedem Hersteller montiert werden kann. Die Seitenzugbremse oder V-Brakes gehören zu den bewährten Felgenbremsen. Dabei werden beim Betätigen der Bremse gummierte Bremsbacken gegen die Felge gedrückt. Bei starkem und häufigem Bremsen können diese Beläge schnell verschleißen. Ebenso haben sie bei Feuchtigkeit nur wenig Gripp.

Vorteile V-Brakes:

  • zuverlässige und einfache Bedienung
  • verhältnismäßig einfache Wartung

Nachteile V-Brakes:

  • höherer Verschleiß
  • schlechter Gripp bei Feuchtigkeit
  • Felgen können verschmutzen

Die Scheibenbremse ist meist bei Trekkingrädern oder Mountainbikes zu finden. Sie spielen bei Falträdern eine nicht so große Bedeutung. Neben den mechanischen Scheibenbremsen sind auch hydraulische Modelle im Einsatz. Der Wartungsaufwand ist entsprechend höher.

Vorteile Scheibenbremse:

  • sehr gute Bremswirkung
  • auch bei Feuchtigkeit zuverlässig

Nachteile Scheibenbremse:

  • höherer Preis
  • höherer Wartungsaufwand
Scheibenbremse vs. Felgenbremse - Was bremst besser? - vit:bikesTV 093
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Die Rücktrittbremse gehört zu den ältesten Bremsen. Die Bremswirkung erfolgt lediglich durch eine Rücktrittbewegung. Leider spielen diese Bremsen in Verbindung mit einer Radschaltung heute so gut wie keine Rolle mehr.

Vorteile Rücktrittbremse:

  • gute Bremswirkung
  • auch bei Feuchtigkeit zuverlässig

Nachteile Rücktrittbremse:

  • veraltete Technik
  • nur mit Nabenschaltung verwendbar

Wie schwer sind Falträder?

Falträder sind wesentlich kleiner als herkömmliche Fahrräder. Von daher weisen diese auch ein geringeres Eigengewicht auf. Die meisten modernen Falträder sind aus leichten Materialien gefertigt und für den einfachen Transport konzipiert. Durchschnittlich musst Du hier mit einem Gewicht von knapp 10 – 15 kg rechnen.


Was kosten Falträder?

Falträder sind schon verhältnismäßig preisgünstig erhältlich. Die Preise fangen hier bei etwa 150 Euro an. Top-Marken können aber auch über 2.000 Euro kosten. Die Falträder als E-Bike fangen dagegen erst ab 500 Euro an und reichen durchschnittlich bis 2.500 Euro. Hier solltest Du genau überlegen, welches Bike für Deine Einsatzzwecke am besten geeignet ist.